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Pressemeldung zum Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vom 09.09.2025

Im Bildungsranking von Platz 8 auf Platz 10 abgerutscht: „Diese Entwicklung muss die Bildungspolitik endlich wachrütteln“ 

Niedersachsen steigt im Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft weiter ab – Stiftung ist besorgt 

Die Veröffentlichung des INSM-Bildungsmonitors hat die Stiftung NiedersachsenMetall mit Besorgnis aufgenommen. „Wir sind im Ranking innerhalb eines Jahres von Platz 8 auf 10 abgerutscht. Diese Entwicklung muss die Bildungspolitik endlich wachrütteln“, sagt Olaf Brandes, Geschäftsführer der Stiftung. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) untersucht jährlich die Bildungsaktivitäten der Bundesländer. Schon bei der PISA-Studie im vergangenen Jahr seien bei den Schülerinnen und Schülern erhebliche Lücken festgestellt worden – insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik. 

Die Untersuchung des aktuellen Bildungsmonitors zeige, dass die niedersächsischen Schülerinnen und Schüler auch im Lesen unterdurchschnittliche Kompetenzen haben – laut Brandes eine katastrophale Entwicklung: „Hier werden jungen Menschen Chancen auf einen gelungenen Bildungsweg und damit ihre berufliche Zukunft verbaut.“ Dabei seien die Defizite laut Bildungsmonitor in drei entscheidenden Feldern besonders eklatant: Internationalisierung, Sachmittelausstattung an Schulen sowie die personelle Ausstattung. Besonders beim Thema Internationalisierung gibt es schwerwiegende Mängel. So liegt der Anteil der Grundschüler mit Fremdsprachenunterricht fünf Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, der der Berufsschüler sogar elf Prozent darunter. Niedersachsen landet bei diesem Handlungsfeld damit auf einem katastrophalen Platz 14.

 Fremdsprachenkenntnisse – allen voran Englisch - sind in der modernen Arbeitswelt unerlässlich. Für viele Branchen in der Exportnation Deutschland sind Englischkenntnisse sogar eine Grundvoraussetzung. „Niedersachsen achtet mit seinen bildungspolitischen Strukturen zuwenig darauf, dass Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt einer globalisierten Wirtschaft entsprechend vorbereitet werden“, so Brandes weiter. „Auch das ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit des Standortes.“ Auch bei der Ausstattung von Schulen sei im Vergleich zu anderen Bundesländern noch Luft nach oben. Das betrifft sowohl die Sach- als auch die personelle Ausstattung. 

„Praxisorientierter Unterricht kann nur mit ausreichend Sachmitteln erteilt werden“, sagt Brandes. Das gelte besonders in den MINT-Fächern: „Physikunterricht nur an der Tafel weckt keine Begeisterung für Technik.“ Ernüchternd sei, dass jeder vierte Lehrer, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat, dienstunfähig war – eine Folge der Belastung durch den jahrelang bestehenden Lehrkräftemangel. Brandes: „Hier endlich Abhilfe zu schaffen, muss für die Landesregierung oberste Priorität haben.“

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