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Die von Ihnen eingegebene Antwort war nicht passend.Tüfteln, planen, konstruieren: das können Mädchen ebensogut wie Jungs - und macht ihnen meist ebensoviel Spaß. Das beweist die Mädchen Ingenieur Akademie (MIA) in Gifhorn, ein Kooperationsprojekt, das das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) im Auftrag der Stiftung NiedersachsenMetall und der Agentur für Arbeit Wolfsburg umsetzt. Das Ziel: Schülerinnen an technische Berufsfelder heranzuführen.
Eine ausgezeichnete Idee, findet die Initiative "Deutschland - Land der Ideen": MIA zählt zu den 100 Preisträgern des Innovationswettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" 2016. Mit dem Preis werden bundesweit Projekte ausgezeichnet, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung zeigen.
Unternehmen, Berufsschule, Stiftung - im Projekt arbeiten viele Partner gemeinsam für ein Ziel."Als Netzwerk schaffen wir das, was alleine nicht möglich gewesen wäre", erklärt Susanne Harms, die das Projekt betreut. Im Rahmen des einjährigen Projekts bauen die Schülerinnen auf ihrem Schulhof ein Gewächshaus. Unterstützt werden sie dabei von Jungingenieurinnen und Experten aus Unternehmen und Bildungseinrichtungen.So lernen sie nicht nur etwas über Planung, Stahlbaufertigung und elektronische Prozesssteuerung, sondern erhalten auch Einblicke in technische Berufsfelder und Studiengänge. "Der Preis ist eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit", sagt Susanne Harms. "Die Mädchen sind mit Leidenschaft dabei und beweisen immer wieder: Mädchen und Technik - das passt zusammen."
Gabriele Kühne, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Arbeitsagentur, ergänzt: "Wir wollen gemeinsam mit diesem Projekt insbesondere Mädchen für Naturwissenschaften und Technik begeistern und somit Nachwuchs für die MINT-Berufe gewinnen! Denn leider beobachten wir auch heutzutage noch geschlechterspezifisches Berufswahlverhalten. Viele junge Frauen sind auf typisch weibliche Branchen fokussiert. Mit diesem Projekt haben wir als Netzwerk die Möglichkeit,junge Frauen für naturwissenschaftliche und technische Berufe zu begeistern. Denn angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels in diesem Bereich muss dieses Potenzial genutzt werden. Wir freuen uns sehr, dass diese Kooperation nun durch den Innovationspreis zusätzliche Anerkennung erhält."
Eine Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern hatte MIA- Mädchen Ingenieur Akademie Gifhorn gemeinsam mit einem fünfköpfigen Fachbeirat gemeinsam aus über 1.000 Bewerbungen ausgewählt. Thorsten Gill von der Deutschen Bank überreichte Susanne Harms die Auszeichnung als "Ausgezeichneter Ort" und betonte: "Mit ihrem gemeinschaftlichen Ansatz gewinnt die Mädchen Ingenieur Akademie die weiblichen Fachkräfte von morgen. Mehr noch: MIA zeigt damit einen möglichen Ausweg aus Deutschlands Fachkräftemangel."
Die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs Ideen und Projekte aus, die die Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation und Vernetzung nutzen und dadurch zur Bewältigung gegenwärtiger oder künftiger Herausforderungen beitragen."Die Welt rückt - gefühlt und tatsächlich - immer enger zusammen. Das heißt gleichzeitig auch: Wir sind alle Nachbarn. Deshalb betrifft das diesjährige Wettbewerbsthema auch uns alle. Denn es geht um Engagement und damit um die Gemeinschaft als Erfolgsmodell", begründete Gill das diesjährige Wettbewerbsthema.
Die Mädchen Ingenieur Akademie ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung NiederachsenMetall und der Agentur für Arbeit. Partner sind die AXIANS GA Netztechnik GmbH, die Berufsbildenden Schulen II des Landkreises Gifhorn, die IAV GmbH und das Otto-Hahn-Gymnasium Gifhorn.